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Lombardei Reise Varese

Saronno

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Versteckt zwischen Mailand und Malpensa erzählt Saronno still Geschichten, duftet nach Amaretti und überrascht mit Kultur. Saronno ist kein Ort der lauten Sehenswürdigkeiten, sondern einer der leisen, aber eindringlichen Geschichten.

Saronno – Zwischen Renaissance und Amaretti

Die Ursprünge der Stadt reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück, als sie noch unter dem Namen „Vico Salomno“ bekannt war. Über die Jahrhunderte erlebte der Ort eine wechselvolle Herrschaft: Von lombardischen Adelsgeschlechtern wie den Sforza bis hin zu spanischer Verwaltung und napoleonischen Reformen. Besonders eindrucksvoll zeigt sich die historische Tiefe Saronnos im 16. Jahrhundert, als die Gemeinde über einen eigenen Rat mit zwölf Regenten verfügte – eine frühe Form bürgerlicher Selbstverwaltung, die nur durch das Glockengeläut einberufen wurde.

Die wichtigste Sehenswürdigkeit Saronnos ist unbestritten das Santuario della Beata Vergine dei Miracoli – eine Wallfahrtskirche, die nicht nur durch ihre Renaissance-Architektur, sondern auch durch ihre Geschichte beeindruckt. Erbaut wurde sie im Jahr 1498 nach einer wundersamen Heilung durch die Madonna. Das Innere ist reich mit Fresken von Künstlern wie Bernardino Luini und Gaudenzio Ferrari geschmückt – eine kleine Sixtinische Kapelle der Lombardei.

Weitere bemerkenswerte Kirchen sind die Chiesa di San Francesco sowie die im Herzen der Stadt gelegene Propsteikirche Santi Pietro e Paolo, deren Fassade die Piazza della Libertà dominiert. Wer aufmerksam durch die Gassen schlendert, entdeckt zudem herrschaftliche Villen wie die Villa Gianetti, heute ein städtisches Verwaltungsgebäude.

Die Kirche Santi Pietro e Paolo in Saronno ist eine neoklassizistische Basilika mit reicher Geschichte und kunstvoller Innenausstattung.

Die Kirche Santi Pietro e Paolo in Saronno ist eine neoklassizistische Basilika mit reicher Geschichte und kunstvoller Innenausstattung.

Saronno bietet auch kulturell einige Überraschungen. Im Museo della Ceramica Giuseppe Gianetti erwartet Besucher eine hochwertige Sammlung von Porzellan und Keramik, während das Industrie- und Eisenbahnmuseum an der Via Rimembranze Industriegeschichte lebendig macht.

Für Erholungssuchende empfiehlt sich ein Abstecher in den Parco del Lura, ein grünes Naherholungsgebiet mit Radwegen, Trimm-dich-Pfaden und Picknickwiesen. Sportliche Naturfreunde zieht es auch in den nahegelegenen Parco delle Groane, dessen weitläufiges Gelände sich perfekt für Mountainbiker und Spaziergänger eignet.

Weltweit bekannt wurde Saronno durch seinen berühmten Amaretto. Der Likör mit dem zarten Mandelaroma stammt ursprünglich von der Firma Lazzaroni, die auch die traditionellen Amaretti – knusprige oder weiche Mandelmakronen – herstellt. Ein Besuch im Spaccio Lazzaroni in der Via Gorizia lohnt sich nicht nur für ein Mitbringsel, sondern auch für einen Einblick in die lokale Genusskultur. Ob Pizza aus dem holzbefeuerten Steinofen bei La Preferita, ein stilvoller Aperitivo im Café Noir oder ein Abendessen im eleganten La Perla – die Stadt versteht es, ihre Gäste zu verwöhnen.

   

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