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Caserta Kampanien Reise

Riardo

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Riardo, ein Ort an der Via Francigena, lockt mit einer imposanten Langobardenburg und wildromantischer Bergkulisse. Riardo liegt etwa 50 km nördlich von Neapel und rund 30 km nordwestlich der Provinzhauptstadt Caserta. Der Ort liegt auf etwa 130 Metern Höhe, eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft, die für ihre Fruchtbarkeit bekannt ist. Bekannt ist der Ort u.a. auch für die Quellen des Ferrarelle-Mineralwassers, das hier in der Umgebung gewonnen wird. Das Wasser wird hier durch die vulkanischen Böden der Region gefiltert. Zusätzlich spielt hier die Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Wein und Oliven, eine bedeutende Rolle. Heute zieht der charmante Ort aber auch Pilger an, die den Zauber dieses historischen Fleckens erleben wollen.

Riardo – Im Bann der Langobardenburg

Das eindrucksvolle Castello di Riardo, ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sondern auch ein außergewöhnlicher Aussichtspunkt. Von ihrem Hügel aus erstreckt sich der Blick über die weite Landschaft bis hin zum Bach, der seinen Ursprung im erloschenen Vulkan Roccamonfina hat. Die Geschichte der Burg reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück, als die Langobarden-Dynastie der Castaldei hier eine Verteidigungsanlage für die Grafschaft Capua errichtete. Später, im 12. Jahrhundert, wurde die Festung unter normannischer Herrschaft erweitert.

Ein besonderes architektonisches Highlight ist das beeindruckende Bogenfenster, das einen spektakulären Ausblick auf die darunterliegende Ebene bis hin zum Meer bietet – ein Anblick, den man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Ebenso bemerkenswert ist der Hauptturm der Burg, der mit seinen hohlen Mauern und einer im Inneren versteckten Treppe zum Bergfried fasziniert. Auf der Nordseite führt ein Steg durch den Garten, der weitere atemberaubende Panoramen über die Stadtmauern hinaus eröffnet.

Riardo beherbergt mehrere historische Bauwerke, die einen Besuch lohnen. Dazu gehört die Mutterkirche Santa Maria a Salice, in der sich die Statue der Madonna della Stella im Stil der neapolitanischen Schule befindet. Besonders bemerkenswert ist auch die hölzerne Statue von Sant’Antonio Abate, die im Jahr 1656 während der großen Pest von Herzogin Elena Aldobrandini als Geschenk an die Stadt übergeben wurde. Die Kirche San Leonardo, die mit ihren gotisch-romanischen Bögen und einem katalanisch-gotischen Portal beeindruckt, birgt zudem Überreste einer wertvollen Freskenreihe aus dem 14. Jahrhundert, die von ihrer kunsthistorischen Bedeutung zeugen.

Ein weiterer spiritueller und kultureller Anziehungspunkt ist die Wallfahrtskirche Santuario Maria SS Della Stella. Früher wurde sie als Erweiterung einer älteren Kapelle errichtet, die aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends stammt. Hier lassen sich mittelalterliche Fresken der kampanischen Schule bewundern, die das künstlerische Erbe der Region eindrucksvoll widerspiegeln.

  

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