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Aquileia

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Beitragsbild Aquileia Udine Friaul Julisch Venetien

Die kleine Ortschaft Aquileia befindet sich am Fluss Natissa etwa zehn Kilometer von der Lagune von Grado entfernt. Heute wohnen etwa 3.200 Einwohner hier. Einst war sie eine strategisch und wirtschaftlich bedeutende Stadt des Römischen Reiches.

Die Stadt ist reich an malerischen Plätzen, charmanten Gassen und historischen Gebäuden. Spaziergänge durch die engen Straßen ermöglichen es den Besuchern, das mittelalterliche Ambiente der Stadt zu erleben und die lokale Küche in den gemütlichen Restaurants und Cafés zu genießen. Aquileia ist aber auch ein beliebtes Ziel für religiöse Pilger, die die bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt besuchen möchten, darunter die Basilika, das Baptisterium und die archäologischen Stätten.

Geschichte von Aquileia

Aquileia wurde im Jahr 181 v. Chr. gegründet und gehörte damals zu den wohlhabendsten Städten des Römischen Reichs. Das 2. Rom, wie Aquileia auch manchmal genannt wird, war sowohl wirtschaftlich (Handel mit den Ländern nördlich der Alpen) als auch strategisch (Erkundung der angrenzenden Gebiete) wichtig für das römische Reich. Die Gründung erfolgte zum Schutz gegen die Kelten. Aquileia war zu seiner Blütezeit unter der Herrschaft von Kaiser Augustus die viertgrößte Stadt auf italienischem Boden. Die Legionäre aus nördlicheren Gebieten haben sich im Winter bis hierher zurückgezogen. Der Wohlstand der Stadt im Römischen Reich spiegelt sich in den prächtigen Gebäuden und Residenzen wider, von denen viele bis heute erhalten geblieben sind.

Im 4. Jahrhundert n. Chr. erlebte Aquileia eine Blütezeit als christliches Zentrum. Die Basilika von Aquileia wurde in dieser Zeit erbaut und ist heute eines der bedeutendsten frühchristlichen Denkmäler. Die Stadt wurde auch Sitz eines Patriarchats und blieb ein wichtiges religiöses Zentrum bis ins Mittelalter.

Im 5. und 6. Jahrhundert wurde Aquileia mehrmals von Barbarenstämmen wie den Hunnen und Langobarden angegriffen und teilweise zerstört. Die Stadt verlor allmählich ihre Bedeutung als Handelszentrum, blieb aber ein bedeutendes religiöses und kulturelles Zentrum.

Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wechselte Aquileia mehrmals zwischen verschiedenen Herrschaften, darunter die Langobarden, Franken und Venezianer. Die Stadt behielt jedoch ihre kulturelle und historische Bedeutung und wurde schließlich im Jahr 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Heute ist Aquileia eine malerische Stadt, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht, die ihre reiche Geschichte und kulturelle Erbe erkunden möchten.

Ausgrabungen von Aquileia

Der größte Teil von Aquileia ist bis heute unter den Feldern jedoch unausgegraben und stellt somit ein einzigartiges archäologisches Reservat dar, das sich auf eine Größe von 155 ha erstreckt. Entlang der Hauptstraße befindet sich das römische Forum (115×57 m). Der östliche Säulengang ist teilweise rekonstruiert. Im 2./3. Jh. befanden sich hier Geschäfte um den Hauptplatz, auf dem als Mittelpunk der Stadt reges Leben herrschte. Reste der antiken Römerstraße „Via Aratria Gallia Decumanus“ finden sich auf der anderen Seite des Forums. Bei genauer Betrachtung kann man sogar noch Wagenfurchen sehen. Viele der heutigen Straßenverläufe in Italien sind immer noch mehr oder weniger den damaligen nachempfunden.

Außerhalb der spätrömischen Stadtmauern wurden bereits ein Friedhof mit beeindruckenden Grabdenkmälern freigelegt. Unterirdische archäologische Überreste des Amphitheaters und des Zirkus sind ebenfalls erhalten geblieben.  Von der ehemaligen Hafenanlage, eine Reihe von Lagerhäusern und Kais, sind heute aber noch erhebliche Spuren zu sehen. Diese damalige Hafenanlage liegt hinter dem Forum, während der heutige Hafen am Fluss Natissa zu finden ist.

Fließtext 1 Aquileia Udine Frial Julisch Venetien

Das römische Forum in Aquileia

Museen in Aquileia

In der Villa Cassis Faraone befindet sich eines der bedeutendsten Museen in Norditalien – das Archäologische Nationalmuseum. Es zeigt viele antike Exponate, die das Leben der damaligen Zeit aufzeigen: Mosaike, Statuen, Bronzen, Urnen, Münzen, Edelsteine und ein Lapidarium

Im Frühchristlichen Museum sind in der Basilika Santa Maria Assunta entdeckte Mosaike und andere archäologische Artefakte zu sehen. Den Mosaikboden kann man von zwei großen Terrassen aus bewundern. Das Museum beherbergt die größte Tituli-Sammlung in griechischer und lateinischer Sprache sowie über 130 Inschriften.

Hier kommen sie zur offiziellen Webseite der Stiftung von Aquileia!

   

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