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Emilia Romagna Regionalparks Reise

Parco regionale dei Sassi di Roccamalatina

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Die Sassi di Roccamalatina ragen wie steinerne Segel aus den Hügeln des Modeneser Apennin und prägen extrem diese Landschaft. Der erste Eindruck ist Staunen, denn die schlanken Türme aus Sandstein stehen wie stille Wächter über Tälern, Kastanienhainen und kleinen Feldern.

Wer sich den Wegen unter den Felsen anvertraut, spürt die Nähe von Geologie und Vegetation, hört das Rauschen des Windes an den Kanten und das Rascheln in den alten Beständen. Der Park ist überschaubar, doch seine Gestalt brennt sich ein, als hätte die Natur hier ein Monument für die Zeit erschaffen.

Die markanten Sandsteintürme der Sassi di Roccamalatina ragen steil aus den grünen Hügeln des Apennin.

Die markanten Sandsteintürme der Sassi di Roccamalatina ragen steil aus den grünen Hügeln des Apennin.

Wanderfalken, Wälder und der Klang der Jahreszeiten

Das Schutzgebiet umfasst rund zweitausenddreihundert Hektar am rechten Hang des mittleren Panaro-Tals. Geschaffen wurde es, um die markanten Felsgipfel und die mosaikhafte Kulturlandschaft ringsum zu bewahren. Die Sandsteintürme sind das Ergebnis jahrtausendelanger Erosion und bilden ein Ensemble, das in Norditalien einzigartig ist. Zwischen Rebhängen, Streuobstwiesen und Wäldern entfaltet sich eine Landschaft, die bäuerliche Nutzung und wilde Schönheit vereint. Kastanienhaine prägen die Hänge, in kühlen Mulden wachsen Buchen und Eichen. Die Felsen dienen als Brutplätze für Greifvögel, allen voran den Wanderfalken. Im Winter lässt sich mit Glück der scheue Mauerläufer beobachten, während zahlreiche Singvögel das ganze Jahr über für Klang im Wald sorgen.

Ein besonderes Erlebnis sind die Rundwege, die zu Aussichtspunkten führen und die drei Hauptfelsen umrunden. Auf den Pfaden passiert man Trockenmauern, Quellen und Feldraine, in denen sich die Jahreszeiten spiegeln. Im Frühling verzaubern Kirschblüten und Wildkräuter die Wiesen, im Sommer spendet der Wald wohltuenden Schatten, im Herbst leuchten die Hänge in den Farben der Kastanien. Wer aufmerksam bleibt, erkennt die Spuren traditioneller Bewirtschaftung, die Obstgärten, Honigproduktion und Käseherstellung bis heute prägen. So wird der Park auch zu einem Ort lebendiger Kultur, in dem Menschen und Natur seit Jahrhunderten in engem Austausch stehen.

Der Parco Regionale dei Sassi di Roccamalatina begeistert mit imposanten Sandsteingebilden („Sassi“) von bis zu 70 m Höhe.

Der Parco Regionale dei Sassi di Roccamalatina begeistert mit imposanten Sandsteingebilden („Sassi“) von bis zu 70 m Höhe.

Für Reisende empfiehlt es sich, die Wege nach dem Licht zu wählen. Am Morgen zeichnen sich die Konturen der Felsen scharf gegen den Himmel, am Abend wirken sie weich und geheimnisvoll, während die Täler in weite Fernsicht übergehen. Gute Schuhe und Achtsamkeit sind auf schmalen Passagen notwendig, ebenso Respekt vor den Brutzeiten der Vögel. Wer die Begegnung mit dieser Landschaft vertiefen möchte, verbindet den Besuch mit den umliegenden Orten Guiglia, Zocca oder Marano sul Panaro, wo sich regionale Küche und Gastfreundschaft erleben lassen.

Weitere Infos zum Park finden Sie hier auf der Offiziellen Website des Parks.

 

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