Suche
LADE...

Tippen um zu suchen

Emilia Romagna Ferrara Reise

Ferrara – Stadt der Fahrräder

Teilen

Die Provinzhauptstadt Ferrara wird oft als „Stadt der Fahrräder“ bezeichnet, und dieser Titel ist keineswegs übertrieben. Wer durch die Straßen geht oder fährt, erkennt sofort, wie tief das Fahrrad in den Alltag der Menschen eingebettet ist. Anders als in vielen anderen Städten Italiens dominiert hier nicht das Auto, sondern das leise Surren der Räder.

Schon am Bahnhof, in der Nähe des Castello Estense oder entlang der Piazza Trento e Trieste zeigt sich dieses Bild: Fahrräder stehen in langen Reihen, und überall begegnet man Menschen, die sich auf zwei Rädern durch die Stadt bewegen.

In Ferrara gehört Radfahren zum Alltag: Auf zwei Rädern entdeckt man Geschichte, Kultur und das entspannte Stadtleben.

In Ferrara gehört Radfahren zum Alltag: Auf zwei Rädern entdeckt man Geschichte, Kultur und das entspannte Stadtleben.

Die besondere Beziehung zwischen Ferrara und dem Fahrrad hat historische Wurzeln. Bereits in den 1960er-Jahren setzte die Stadtverwaltung auf eine fahrradfreundliche Politik. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten, die Straßen für Autos ausbauten, wurde in Ferrara früh erkannt, dass das Fahrrad nicht nur ein günstiges, sondern auch ein ökologisches und praktisches Verkehrsmittel ist. Die Topografie der Stadt, flach und kompakt, machte es leicht, auf das Rad zu setzen. Auch die historische Altstadt, deren enge Straßen sich kaum für dichten Autoverkehr eignen, förderte die Entwicklung.

In Ferrara wird Radfahren zur Tradition – hier rollen mehr Fahrräder als Autos durch die Straßen der Altstadt.

In Ferrara wird Radfahren zur Tradition – hier rollen mehr Fahrräder als Autos durch die Straßen der Altstadt.

Heute verfügt Ferrara über ein ausgedehntes Netz an Radwegen, das nicht nur die Altstadt, sondern auch die modernen Stadtteile und die Umgebung miteinander verbindet. Besonders beliebt sind die Strecken entlang der alten Stadtmauer, wo Einheimische und Besucher gleichermaßen radeln. Dort lässt sich Geschichte mit Bewegung verbinden, während man die mächtigen Bastionen und Tore passiert. Auch die Nähe zum Fluss Po bietet reizvolle Fahrradrouten, die Natur und Kultur vereinen.

Auf dem Rad erlebt man Ferraras mittelalterliche Gassen, Renaissance-Paläste und die Wege entlang der Stadtmauern

Auf dem Rad erlebt man Ferraras mittelalterliche Gassen, Renaissance-Paläste und die Wege entlang der Stadtmauern

Das Fahrrad ist aber nicht nur ein Verkehrsmittel, sondern ein Teil der Identität Ferraras. Viele Einwohner besitzen gleich mehrere Räder, und selbst ältere Menschen steigen noch selbstverständlich auf den Sattel. Kinder lernen früh, sich sicher im Stadtverkehr zu bewegen, und Studierende prägen mit ihren Rädern das Bild rund um die Universität. Wer die Stadt besucht, bemerkt schnell, dass hier das Fahrrad nicht nur ein Mittel zum Zweck ist, sondern Ausdruck eines Lebensstils.

Für Besucher gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Ferrara auf dem Rad zu erkunden. Verleihstationen und geführte Fahrradtouren machen es leicht, die Stadt wie ein Einheimischer zu erleben. Ob eine gemütliche Fahrt durch die Altstadtgassen, ein Ausflug zu den Renaissance-Palästen oder eine längere Tour entlang des Po – überall ist das Rad die beste Wahl.

Ferrara zeigt eindrucksvoll, wie eine Stadt durch konsequente Förderung nachhaltiger Mobilität ihr Gesicht bewahren und zugleich lebenswert gestalten kann. Die „Fahrrad-Stadt“ ist nicht nur ein Titel, sondern gelebte Realität, die Besucher und Einwohner gleichermaßen begeistert.

Lust auf Italien: 4/2025
Lust auf Italien 4/2025

Urlaub: Mailand, Gardasee und Südtirol

Leseprobe   im Shop kaufen

Stichwörter
Letzer Beitrag
Nächster Beitrag

Das wird Sie vielleicht auch interessieren