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Cortina – Filmbühne

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Beitragsbild Filmbühne Cortina Belluno Venetien

Cortina d’Ampezzo, die „Filmbühne der Dolomiten“, fasziniert seit Jahrzehnten als Kulisse legendärer Filme und Geschichten. Im Herzen der Dolomiten, umgeben von den majestätischen Gipfeln von Tofana, Cristallo und Faloria, liegt Cortina d’Ampezzo – ein Ort, der nicht nur Bergsteiger und Reisende, sondern auch die Filmwelt in seinen Bann gezogen hat. Seit den frühen 1930er-Jahren dient das Ampezzo-Tal als natürliche Bühne, auf der Kino- und Fernsehgeschichte geschrieben wurde. Das unverwechselbare Zusammenspiel von Licht, Schnee und Fels macht diese Landschaft zu einem der eindrucksvollsten Drehorte Europas.

Den Anfang nahm die filmische Karriere Cortinas im Jahr 1931 mit dem Spielfilm Berge in Flammen von Luis Trenker und Karl Hartl. Der Film, der den Ersten Weltkrieg in den Alpen thematisierte, nutzte die imposante Bergkulisse als dramatische Leinwand für menschliche Schicksale. Seither ist Cortina untrennbar mit dem Kino verbunden – ein Ort, an dem Realität und Fiktion auf einzigartige Weise verschmelzen.

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Zwischen Romantik und Abenteuer

Nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckten italienische Regisseure Cortina erneut für sich. Filme wie Pian delle Stelle von Giorgio Ferroni (1946) oder The Glass Mountain (1949) von Anton und Cass verwandelten die Dolomiten in Orte voller Emotion, Drama und Romantik. Diese Produktionen zeigten erstmals, wie vielseitig die Landschaft genutzt werden konnte – nicht nur als Schauplatz für Bergsteigerdramen, sondern auch für poetische und menschliche Geschichten.

In den 1950er-Jahren wurde Cortina schließlich zum Synonym für Glamour, Winterurlaub und Filmkomödien. Mit Vacanze d’Inverno (1959), einer turbulenten Gesellschaftskomödie mit Alberto Sordi, Michèle Morgan und Christine Kaufmann, begann eine ganze Ära heiterer Filme, die das mondäne Leben in den Alpen mit Witz und Charme porträtierten. Diese Produktionen prägten das Bild Cortinas als stilvollen Treffpunkt zwischen Jetset und Alpenidyll – eine Mischung aus italienischer Leichtigkeit und internationaler Eleganz.

Flißtext 1 Filmbühne Cortina Belluno Venetien

Vom Western bis zu James Bond

Doch Cortina war nie auf ein Genre festgelegt. Ende der 1960er-Jahre wurde das Tal sogar zur Bühne für Italo-Western. Regisseur Sergio Corbucci verwandelte die verschneiten Hänge des Lagazuoi und des Falzarego-Passes in die raue Landschaft des US-Bundesstaats Utah – und drehte dort den düsteren Klassiker Leichen pflastern seinen Weg (1968) mit Jean-Louis Trintignant und Klaus Kinski. Im gleichen Jahr kamen Totò und Peppino De Filippo mit der Komödie Letto a tre piazze nach Cortina, um die humorvolle Seite des Berglebens zu zeigen.

Fließtext 3 Filmbühne Cortina Belluno VenetienWeltweite Berühmtheit erlangte Cortina schließlich 1981 mit In tödlicher Mission, einem der spektakulärsten James-Bond-Filme. Roger Moore raste als 007 auf Skiern durch die Hänge, stürzte sich von Sprungschanzen und lieferte sich eine atemberaubende Verfolgungsjagd auf der Bobbahn der Olympischen Winterspiele von 1956. Diese Szenen machten Cortina endgültig zum Mythos – ein Ort, an dem Glamour, Gefahr und Natur zu einem filmischen Gesamterlebnis verschmolzen.

Hollywood in den Dolomiten

In den 1990er-Jahren erlebte Cortina eine neue filmische Renaissance. Sylvester Stallone kämpfte 1993 als Bergretter Gabe Walker im Actionthriller Cliffhanger gegen eisige Abgründe und menschliche Gier. Gedreht wurde in den spektakulären Felsformationen rund um die Tofana, deren Wände wie geschaffen sind für Adrenalin und Drama.

Zwei Jahrzehnte später kehrte das Kino erneut in die Dolomiten zurück. 2013 entstand unter der Regie von Ernst Gossner der Film Der Stille Berg, in dem Claudia Cardinale, William Moseley und Eugenia Costantini die tragische Liebesgeschichte zweier Menschen während des Ersten Weltkriegs in den Alpen erzählen. Damit schloss sich der Kreis – vom ersten Kriegsfilm Berge in Flammen bis zu einer modernen Hommage an Geschichte, Natur und Menschlichkeit.

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Ein Tal als ewige Filmkulisse

Cortina d’Ampezzo ist bis heute ein Magnet für nationale und internationale Filmproduktionen. Ob historische Dramen, Komödien oder Actionfilme – die Dolomiten bieten eine unvergleichliche Bühne. Die Mischung aus zeitloser Landschaft, exklusiver Atmosphäre und technischer Infrastruktur macht das Ampezzo-Tal zu einem Ort, an dem Kunst und Natur Hand in Hand gehen.

Die „Filmbühne Cortina“ ist mehr als nur ein Schauplatz – sie ist ein Symbol für die Faszination des Kinos. Hier treffen Regisseure, Schauspieler und Zuschauer auf eine Landschaft, die Emotionen verstärkt, Geschichten lebendig macht und seit fast einem Jahrhundert als Leinwand für Träume dient. Cortina bleibt das strahlende Zentrum des Dolomitenfilms – ein Ort

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