Città della Pieve
Teilen

Città della Pieve liegt in Umbrien, nahe dem Lago Trasimeno, und verbindet kulturellen Reichtum mit typisch umbrischer Lebensart. Die Stadt mit rund 7.400 Einwohnern liegt auf einem Hügel westlich des Trasimenischen Sees, in unmittelbarer Nähe zur Grenze zwischen Umbrien und der Toskana.
Mit ihrer privilegierten Lage bietet die Stadt einen einmaligen Ausblick auf das Tal der Chiana Romana und bis hin zum Monte Cetona. Sie gehört zur Provinz Perugia, wirkt aber in ihrer Atmosphäre wie eine harmonische Verbindung beider Regionen. Die Nähe zum Lago Trasimeno macht Città della Pieve zu einem idealen Ausgangspunkt für Ausflüge in die Natur, zu kulturellen Sehenswürdigkeiten und für genussvolle Erkundungen lokaler Küche und Weine.
Die Geschichte der Stadt reicht weit zurück. Bereits in etruskischer und römischer Zeit war das Gebiet besiedelt. Der heutige mittelalterliche Stadtkern entwickelte sich ab dem 7. Jahrhundert rund um eine Pieve, also eine Taufkirche, was sich noch heute im Namen der Stadt widerspiegelt. Die besondere Ziegelarchitektur, die im gesamten Ort dominiert, ist ein Markenzeichen von Città della Pieve und verleiht ihr ein warmes, rötliches Stadtbild – ein deutlicher Kontrast zu den sonst oft grauen Steinfassaden Umbriens. Diese Farbgebung macht die Stadt bei Sonnenuntergang besonders stimmungsvoll.
Città della Pieve – Auf den Spuren von Perugino
Ein bedeutendes Kapitel der Stadtgeschichte ist eng mit dem berühmten Renaissancemaler Pietro Vannucci verknüpft, der hier geboren wurde und unter dem Namen „Il Perugino“ als Lehrer Raffaels Weltruhm erlangte. Noch heute lassen sich in der Stadt mehrere seiner Werke besichtigen, darunter die „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ in der Kirche Santa Maria dei Bianchi – ein wahres Meisterwerk der umbrischen Malerei. Die Verbindung von Kunst und Geschichte ist in Città della Pieve allgegenwärtig, was den Ort zu einem bedeutenden kulturellen Ziel in der Region macht.
Neben der Kunst besitzt die Stadt auch ein einzigartiges architektonisches Highlight: den „Vicolo Baciadonne“, eine der schmalsten Gassen Italiens. Sie misst nur etwa 60 Zentimeter an der engsten Stelle und verbirgt sich romantisch versteckt in der Via Santa Maria Maddalena. Der Name bedeutet so viel wie „Küss-die-Frauen-Gässchen“ – eine charmante Anekdote aus vergangenen Zeiten. Am Ende der Gasse wird man mit einem spektakulären Ausblick über die Hügellandschaft belohnt.
Lebendige Traditionen und lokale Genüsse
Città della Pieve ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch der lebendigen Tradition. Die Stadtbewohner pflegen das kulturelle Erbe mit zahlreichen Veranstaltungen das ganze Jahr über. Besonders eindrucksvoll ist das Palio dei Terzieri im August, ein historisches Fest, bei dem die drei Stadtteile – Terzieri – in mittelalterlichen Spielen gegeneinander antreten. Die Straßen füllen sich mit Fahnen, Musik, Umzügen in prächtigen Kostümen und typischen Gerichten der Region. Die Atmosphäre ist dabei einzigartig und zieht Besucherinnen und Besucher aus ganz Italien an.
Auch kulinarisch hat Città della Pieve einiges zu bieten. Die regionale Küche ist bodenständig und geschmackvoll. Ein besonderes Highlight ist der Safrananbau, der seit Jahrhunderten in der Umgebung betrieben wird. Der lokal produzierte Safran „Il Croco di Pietro Perugino“ gilt als einer der besten Italiens. Im Oktober findet zu Ehren dieser kostbaren Zutat das Fest „Zafferiamo“ statt, das den Besuchern Einblicke in den Anbau, die Ernte und die Verwendung von Safran in der Küche gibt. Workshops, Märkte und Verkostungen runden das Erlebnis ab.
Traumhafte Ziele: Infos zu Adria-Urlaub, Amalfiküste, Lago d’Iseo und Mantua - der Geheimtipp im Norden.