Nonantola
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Nonantola – historische Stadt in der Emilia-Romagna, bekannt für ihre Abtei, reiche Geschichte und lebendige Kulturlandschaft. Nonantola liegt etwa 10 Kilometer nordöstlich von Modena, eingebettet in die fruchtbare Po-Ebene. Die Stadt zählt rund 16.000 Einwohner und verbindet den Charme einer traditionsreichen Kleinstadt mit moderner Infrastruktur. Durch ihre Nähe zu Modena, Bologna und anderen Zentren der Emilia-Romagna ist Nonantola gut angebunden und bietet zugleich ein ruhiges, ländliches Umfeld.
Historische Wurzeln
Die Geschichte Nonantolas ist eng mit der Gründung der Benediktinerabtei im Jahr 752 durch den Langobardenherzog Aistulf und den heiligen Anselm verbunden. Die Abbazia di San Silvestro entwickelte sich zu einem bedeutenden religiösen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum Norditaliens. Über Jahrhunderte war die Abtei eine der mächtigsten Institutionen der Region, besaß umfangreiche Ländereien und pflegte enge Verbindungen zu Päpsten, Kaisern und Adelsfamilien.
Während des Mittelalters erlebte Nonantola Phasen des Wohlstands, aber auch der Zerstörung, unter anderem durch Kriege und Naturkatastrophen. Dennoch bewahrte der Ort seine zentrale Bedeutung als Handelsplatz und spirituelles Zentrum.
Traditionell war Nonantola landwirtschaftlich geprägt – vor allem durch den Anbau von Getreide, Wein und Obst. Heute ergänzen kleine und mittlere Unternehmen, Lebensmittelverarbeitung und Dienstleistungen die wirtschaftliche Struktur. Der Lambrusco-Wein, Balsamico-Essig aus Modena und Parmigiano Reggiano sind wichtige Produkte der Umgebung, die eng mit der lokalen Gastronomie verbunden sind.

Die Abbazia di Nonantola ist eine romanische Benediktinerabtei aus dem 12. Jh., berühmt für Krypta und historische Schätze.
Nonantola: Architektur und Sehenswürdigkeiten
Das herausragende Bauwerk der Stadt ist die Abtei von Nonantola, deren romanische Fassade aus dem 12. Jahrhundert beeindruckt. Der Innenraum besticht durch klare Linien, kunstvolle Kapitelle und eine eindrucksvolle Krypta. Neben der Abtei lohnen sich Besuche des Klostermuseums, das Manuskripte, liturgische Geräte und archäologische Funde zeigt.

Das Innere der Abbazia di Nonantola beeindruckt mit klaren romanischen Linien, kunstvollen Kapitellen und einer Krypta
Im historischen Zentrum finden sich außerdem Palazzi aus der Renaissance, kleine Kirchen und Plätze, die zum Verweilen einladen. Die Straßen sind von Arkaden gesäumt, wie sie für die Emilia-Romagna typisch sind, und beherbergen Cafés, Geschäfte und Handwerksbetriebe.

Der Torre dei Modenesi ist ein mittelalterlicher Wehrturm von 30 m Höhe, einst Teil der Stadtbefestigung.
Kultur und Veranstaltungen
Nonantola pflegt ein aktives Kulturleben. Neben religiösen Festen wie der Feier des heiligen Anselm finden Musikfestivals, Kunstausstellungen und Märkte statt. Das historische Erbe wird in Stadtführungen und Themenveranstaltungen lebendig gehalten. Besonders beliebt sind kulinarische Feste, bei denen lokale Spezialitäten im Mittelpunkt stehen.