Felino
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Felino bei Parma ist ein historischer Ort mit mittelalterlichem Charme, bekannt für das Castello di Felino und seine Salami-Tradition. Felino klingt vielleicht erst wie ein zufälliger Punkt auf der Karte der Emilia-Romagna, doch wer einmal dort war, versteht, warum diese kleine Stadt südlich von Parma ein echter Geheimtipp ist. Zwischen sanften Hügeln, mittelalterlichem Gemäuer und duftender Salami lebt hier die Kunst des guten Lebens. In Stein gemeißelt und aufs Brot gelegt.
Felino – Ursprung und Geschichte der Stadt
Felino hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Archäologische Funde deuten auf eine Besiedlung bereits in römischer Zeit hin, begünstigt durch die Lage zwischen den fruchtbaren Ebenen des Po und den Hängen des Apennins. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Felino im frühen Mittelalter, als es zum Einflussbereich lokaler Feudalherren gehörte. Besonders prägend war die Herrschaft der Familie Rossi im 14. und 15. Jahrhundert, die auch das nahe Castello di Felino ausbaute. Später wechselte die Kontrolle mehrfach, unter anderem zu den Farnese und den Bourbonen von Parma. Im 19. Jahrhundert wurde Felino in das Königreich Italien eingegliedert und behielt seinen ländlich geprägten Charakter. Heute verbindet der Ort historische Architektur mit kulinarischer Tradition und einer starken Verwurzelung in der Kultur der Emilia-Romagna.

Historische Festung nahe Parma, einst Adelsresidenz, heute Kulturort und Salami-Museum
Das Castello di Felino
Das Castello di Felino ist eine eindrucksvolle mittelalterliche Festung mit einer über 1.000-jährigen Geschichte. Erste Erwähnungen stammen aus dem 9. Jahrhundert; im Laufe der Zeit wurde die Burg mehrfach erweitert, zerstört und wiederaufgebaut. Strategisch auf einer Anhöhe platziert, diente sie zur Kontrolle wichtiger Handelswege zwischen dem Po-Tal und den Apenninen. Im Mittelalter gehörte sie bedeutenden Adelsfamilien wie den Rossi und Farnese. Heute präsentiert sich das Castello di Felino mit mächtigen quadratischen Türmen, einer Zugbrücke und imposanten Mauern. Im Inneren befinden sich prächtig restaurierte Säle, die für Veranstaltungen und Hochzeiten genutzt werden, sowie das Museo del Salame di Felino, das dem berühmten regionalen Salami gewidmet ist. Die Burg ist umgeben von malerischen Hügeln, Weinbergen und kleinen Dörfern – ein beliebtes Ziel für Kultur- und Feinschmeckerreisen in die Region Parma
Besonders bei Sonnenaufgang und in der Dämmerung wirkt das Schloss magisch da die Fassade mit warmem Licht umspielt wird, es fungiert als Zentrum der Gemeinde in der wunderschönen umliegenden Naturlandschaft. Zudem werden im Schloss regelmäßig Festivals abgehalten und es gibt die Möglichkeit im Schloss zu übernachten.
Kulinarisches Profil und Umgebung
Die Salame di Felino ist weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt – eine milde, luftgetrocknete Wurst mit feiner Körnung, die aus Schweinefleisch höchster Qualität hergestellt wird. Felino liegt entlang der „Strada del Prosciutto e dei Vini dei Colli di Parma“, einer kulinarischen Route, die durch die Hügel südlich von Parma führt und für ihre Weine, Schinken und ländlichen Spezialitäten bekannt ist. Wer Felino besucht, sollte sich Zeit für einen Abstecher in die umliegende Landschaft nehmen.

Die Felino-Salami ist eine traditionelle, grobkörnige Wurstspezialität
Fazit: Felino vereint Geschichte, Handwerk und Genuss auf engem Raum. Mit seiner gut erhaltenen Burg, dem Salami-Museum und der Lage im kulinarischen Herzen der Emilia-Romagna ist der Ort ein lohnendes Ziel für kultur- und genussinteressierte Reisende.