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Eisacktal Reise Sterzing Südtirol

Sterzing

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Sterzing Beitragsbild

Jeder der schon mal über den Brenner mit dem Auto nach Italien gefahren ist kennt die Stadt Sterzing – auch wenn nur Mautstation auf der Autobahn. Aber ein Zwischenstopp in dieser Stadt ist absolut empfehlenswert. Rund 15 km Kilometer südlich des Brennerpasses gelegen, ist die Alpinstadt Sterzing (italienisch: Vipiteno) die wichtigste Handelsstadt im oberen Eisacktal und zudem ist es die nördlichste Stadt auf italienischem Staatsgebiet . Der Ortsname Sterzing kann bereits 1180 erstmals urkundlich nachgewiesen werden. Graf Meinhard II. von Tirol erhob die Siedlung circa 1280 zur Stadt und erweiterte den Altstadtkern durch das Areal südlich vom Zwölferturm, die so genannte Neustadt.

Der Zwölferturm

Das Wahrzeichen von Sterzing ist der Zwölferturm, der 46 Meter hoch ist und im Zentrum der Stadt steht. Er liegt an der Südwestseite des Stadtplatzes und teilt die Stadt in den oberen Bezirk, die Altstadt, und in den unteren Bezirk, die Neustadt. Herzog Sigismund persönlich war es, der 1469 den Grundstein zum ZwölferTor-Turm gelegt hatte. Im gleichen Jahr bestellte der Rat eine Turmuhr mit dem Bild des Sterzinger Mooses. 1478 wurde zur Erinnerung an Herzog Sigismund ein vergoldeter Marmorstein an der Südseite eingesetzt. Das 1473 erstellte spitze rote Dach brannte 1867 ab und wurde durch einen Steinhelm mit den Stufen ersetzt. Im Inneren des Turms befindet sich außer der steilen Treppe und dem mächtigen Uhrwerk mit seinen schweren, etwa mannsgroßen Gewichten ein kleiner Raum für den Nachtwächter, der früher hier hauste und nach Bränden Ausschau hielt. Bei Schadenfeuer oder Hochwasser wurde einst die Sturmglocke geschlagen.

In der Nähe des Turms befindet sich der prunkvolle Saal des Rathauses (erbaut 1468 – 1473). Im großflächigen Hof des Rathauses stehen eine Stele des Gottes Mithras sowie ein römischer Meilenstein.

 

Rathaus

Sterzing Nepomuk 250

Statue des Hl. Nepomuk: Vor dem Rathaus beschützt der Schutzpatron die Einwohner von Sterzing.

Das Sterzinger Rathaus zählt zu den eindrucksvollsten Bürgerhäusern Tirols.  Die Ratstube ist gotisch getäfelt. Von außen sieht man den kunstvoll bearbeiteten Erker. Das Haus steht am Eingang zu den Lauben. Im Hausinneren gibt es viele kunstvolle Gegenstände, die direkt oder indirekt mit dem Haus in Verbindung stehen: die schönen Gitter, Zunftzeichen, Wandgemälde, ein Epitaph, alte Türen und gotische Stuben. Im Rathaus kann man auch den Mithrasstein sehen. Dieser römische Altarstein ist dem persischen Gott Mithras geweiht, aus der Zeit um 200 n. Chr.

Vor dem Rathaus steht die Statue des Hl. Nepomuk, damit dieser die Stadt vor dem verheerenden Wasser des Vallerbaches verschone. Dieser Wildbach kommt vom Rosskopf, dem Hausberg Sterzings, herunter und hat die Stadt immer wieder übel heimgesucht und vermurt. Der Heilige aus Prag, der getötet wurde, weil er ein Beichtgeheimnis nicht preisgab, ist im Tiroler Raum ein weit verbreiteter Schutzpatron.

 

Multscher Museum

Im Süden Sterzings lohnt sich ein Besuch im Multscher Museum. Hier sind wertvolle Teile jenes Altars zu sehen, welcher 1456 von Hans Multscher von Ulm – dem berühmtesten Bildhauer seiner Zeit – für die Pfarrkirche in Sterzing geschaffen wurde. Ein Teil des Gebäudes beherbergt das Stadtmuseum, in dem die Geschichte Sterzings und des städtischen Handwerks dargestellt wird.

Sterzing Stadtmuseum 960

Das Multscher- und Stadtmuseum verwahrt den spätgotischen Flügelaltar vom Ulmer Bildhauer und Maler Hans Multscher von 1459.

Pfarrkirche

Die „Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau im Moos“ liegt etwas abseits am Südende der Stadt. Der Chor der riesigen Hallenkirche stammt aus dem 15., das Langhaus aus dem 16. Jahrhundert. Für die gewaltigen Säulen im Inneren wurde weißer Marmor verwendet. Besonders reich geschmückt ist das von Mattheis Stöberl entworfene Südportal der Kirche mit Gedenkinschrift an die Grundsteinlegung zum Langhaus durch Maximilian I. im Jahre 1497. Die aus der Barockzeit rührenden Gewölbefresken stammen von Adam Mölk.

Pfarrkirche "Maria im Moos" in Sterzing

Etwas außerhalb gelegen, ungewöhnlich weit vom historischen Stadtkern entfernt, steht die Sterzinger Pfarrkirche „Unsere liebe Frau im Moos“.

Burg Reifenstein

Auf dem südwestlich von Sterzing aufragenden Felsenhügel befindet sich die Burg Reifenstein. Während das Südende der Burg durch eine einfache Ringmauer begrenzt ist, befindet sich nördlich eine komplex errichtete Vorburg mit Spitzbogentor, Fallgitter (erneuert), Wehrgängen, Schießscharten und -fenstern. Über den tiefen Graben zwischen der Vor- und der Hauptburg führt heute noch eine historische Brücke.

Burg Reifenstein 960

Burg Reifenstein: Eine der am besten erhaltenen Burganlagen in Südtirol

Reifenstein zählt zu den am besten erhaltenen Burganlagen in Südtirol. Eine erste Erwähnung ist auf das Jahr 1100 datiert. Bis Mitte des 13. Jahrhunderts residierten hier die bischöflichen Ministerialen ehe die Burg in den Besitz des Grafen Albert von Tirol überging. 1470 wurde die Burg nach weiteren Besitzwechseln von Herzog Sigmund den Münzreichen als Schuldrückzahlung dem Deutschen Orden übergeben. Dieser hielt Reifenstein bis 1809 als der Orden durch Napoleon aufgelöst wurde. Im Anschluss wurde die Burg von der bayerischen Regierung, die zu dieser Zeit die Umgebung verwaltete, der Familie Thurn und Taxis überlassen, um sie für den zuverlässigen Postdienst zu entschädigen.

Sterzing gehört ebenfalls zu den schönsten Dörfern in Italien (I Borghi più belli d’Italia).

 

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