Klausen
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Kein geringerer als Albrecht Dürer war 1494 schon in das Städtchen Klausen verliebt und hat seine Eindrücke im Stich „Das große Glück“ festgehalten. Seither hat Klausen viele Künstler und Dichter in seinen Bann gezogen, wurde abgebildet und besungen.
Das malerische Städtchen zieht sich langgestreckt zwischen dem Säbener Burgfelsen und dem Eisack hin, schöne Fassaden reihen sich schmal und bunt aneinander, überragt von gotischen Kirchen. Traditionsreiche Gasthäuser haben hier seit Jahrhunderten berühmte Gäste beherbergt, führte doch lange Zeit die Straße vom Brenner nach dem Süden nur mitten durch das Städtchen.
Urlaub in Klausen
Im ehemaligen Kapuzinerkloster hat der sagenhafte Loretoschatz Aufbewahrung gefunden und ist, wie auch die Pinakothek und die moderne Museumsgalerie, zu besichtigen. Vom Kapuzinerhügel , gleich neben dem Kloster und Garten, bietet sich eine einmalige Aussicht über Stadt und Tal. Rundherum lockt die feingegliederte Landschaft zum Wandern. Alte Wege führen vorbei an der Burg Branzoll zum Kloster Säben und nach Pardell, nach Verdings und Latzfons, zum schmucken Dorf Gufidaun und weiter zu alten Bauernhöfen, satten Wiesen und dichten Wäldern.
Kloster Säben
Der Säbener Berg und sein imposantes Kloster sind schon allein aufgrund ihrer archäologischen, historischen und kunsthistorischen Sonderstellung eine Reise wert. Erhaben thront das Kloster der Benediktiner Klausurschwestern seit Jahrhunderten am Fels über Klausen, von der mittelalterlichen Künstlerstadt nur durch ein kleines Tor in der Stadtmauer über Steinstufen erreichbar. Erste Siedlungsspuren des strategisch günstigen Berges datieren bis in die Mittelsteinzeit zurück. In der Antike errichteten die Römer hier einen militärischen Stützpunkt. So kam es, dass das Eisacktal zur Zeit des Hl. Augustinus bereits christianisiert war, wie der Fund eines Kirchenfundaments samt Gräberfeld aus dem 4.–5. Jahrhundert n.Chr. belegt. Urkundlich belegt ist der in der damals wichtigen Heilig-Kreuz-Kirche beigesetzte Bischof Ingenuin 579 als Teilnehmer der Synode von Grado. 1974 wurde das Kloster in die Beuroner Kongregation aufgenommen.
Bis heute leben die kontemplativen Benediktinerinnen von Klausen in Klausur, darum kann das Kloster selbst nicht besichtigt werden. Die Heilig-Kreuz-Kirche, die Marienkapelle, die Klosterkirche und die Liebfrauenkirche aber können an bestimmten Zeiten besucht werden. Das Schloss Branzoll am Säbener Berg ist in privater Hand und kann daher nicht besichtigt werden.

Die Stadtpfarrkirche St. Andreas in Klausen ist eine römisch-katholische Pfarrkirche. Sie steht seit 1978 unter Denkmalschutz.
Pfarrkirche zum Hl. Andreas
Die Kirche wird zum ersten Mal im Jahre 1208 als Pfarrkirche erwähnt. Von diesem ursprünglich romanischen Bau sind heute nur im Turmunterteil einige Reste zu er kennen. Der spätgotische Bau wurde vom Brixner Meister Benedikt Weibhauser ausgeführt und im Jahre 1494 eingeweiht. Im Inneren liegt ein Faltblatt auf, das die Baugeschichte der Kirche und die künstlerische Ausstattung erklärt. Heilige Messe: Sommer: Samstag um 19.30 Uhr und Sonntag um 9.00 Uhr (deutsch), Sonntag um 10.30 Uhr (italienisch) Winter: Samstag um 18.00 Uhr (deutsch)
Klausen gehört ebenfalls zu den schönsten Dörfern in Italien (I Borghi più belli d’Italia).
Weitere Informationen. www.klausen.it
Fotos: © TV Klausen, ROTWILD, Helmut Rier
Lust auf Italien: März/April 2023

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