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Ligurien Reise

Genua

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Genua - Hauptstadt Ligurien

Genua – Hauptstadt Ligurien. Das ist doch diese norditalienische Metropole, der Touristen gleich wieder den Rücken zukehren, um an Bord eines Ozeanriesen einzuchecken, oder?

In Genua – Hauptstadt Ligurien starten viele Kreuzfahrtschiffe, auch Fähren nach Sizilien oder Sardinien. Genua ist seit jeher eine Stadt, von der man eher aufbricht als eine Stadt, in der man ankommt. Im „Porto Antico“, alten Hafen, verwirbelt sich seit jeher Fernweh mit einer Brise Abenteuerlust. Letzterer erlag auch Genuas berühmtester Sohn, Christoph Kolumbus, der von hier aus in See stach und 1492 als erster Europäer in Amerika landete.

Einst klebte an „la Superba“, der Stolzen, wie Italiener die Stadt nennen, ein schlechter Ruf: finster, verrufen, reif für die Abrissbirne. Man rümpfte die Nase über den verlotterten Porto Antico und die baufällige, schmuddelige Altstadt. Selbst bei Tageslicht betrat kaum ein Genueser freiwillig dieses Labyrinth voller Drogendealer, Diebe und Prostituierter. Vieles hat sich inzwischen verändert. Als sich das Kolumbus-Jahr 1992 näherte, verwandelte der internationale Stararchitekt Renzo Piano das alte Hafengelände in ein modernes Kultur- und Vergnügungszentrum. Publikumsmagnet ist das „Acquario di Genova“, das größte Aquarium Europas. Mehr als eine Million Gäste pro Jahr bestaunen von Seekühen, die den Mythos der Sirenen erschaffen haben, bis hin zu Seepferdchen, Pinguinen, Haien, Quallen oder Robben. Über 6.000 Tiere tummeln sich in teils beleuchteten und verglasten Becken. Ebenso sehenswert: das moderne Galata- Schifffahrts-Museum.

Auch als Musikstadt kann sich Genua hören lassen: Auf der Piazza De Ferrari steht ein Prachtbau – das 1991 wiedereröffnete Teatro Carlo Felice, wichtigstes Opernhaus Italiens nach der Mailänder Scala. Musikgeschichte schrieb der Genueser Nicccolo Paganini, bekannt als der „Teufelsgeiger”.

Aperativo in der Altstadt Genua – Hauptstadt Ligurien

Direkt hinter dem alten Hafen beginnt Genuas Altstadt, eines der größten intakten historischen Stadtzentren in ganz Europa; Teile davon schmücken sich mit dem Titel „UNESCO-Weltkulturerbe”. Ein dichtes Gewimmel an engen Gassen, von „Genovesi“, Einheimischen, „Caruggi” genannt. Manche davon sind keine zwei Armlängen breit, hier lugt die Sonne nur zu Mittag vorsichtig herein. Szenebars, Pizzerien, Restaurants, „Botteghe“, kleine Läden, und die meistbesuchten Aperitivo-Bars drängeln sich aneinander. Ein beschlagenes Glas „Gotto”, ligurischen Weißweines, dazu ofenfrische Focaccia – eine ligurische Spezialität – bestreut mit grobem Meersalz und Rosmarin sollte man sich nicht entgehen lassen.

Genua - Hauptstadt Ligurien

Monumentaler Springbrunnen auf der Piazza de Ferrari im Zentrum Genuas.

Wer sich im Gassenlabyrinth verläuft, beachte: Bergab geht´s immer zum Alten Hafen. Prachtvoller Kontrasst bildet Genuas Prachstrasse Via Garibaldi, die lokale Luxusmeile mit der angeblich schönsten Anreihung von Palästen und Gärten. „La Superba“ polarisiert, ist alles, bloss nicht Mittelmaß. Eine schöne, authentische, stolze Stadt und eine Reise wert. Hier fallen Touristen noch nicht in Massen ein wie etwa in Venedig, Rom oder Florenz.

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