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Toscolano-Maderno

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Toscolano-Maderno wurde durch Papierherstellung, einer pittoresken Altstadt, seiner herrlichen Bucht und der Autofähre berühmt.

Wenn man sich vom Süden Maderno nähert, bekommt man das volle Panorama der wunderschönen Bucht mit der imposanten Kirche zu sehen. Schöner, aufregender und majestätischer geht es kaum. Die Vorfreude auf diesen Ort steigt. Am Ortseingang liegt rechter Hand ein großer Parkplatz, auf dem man am besten sein Fahrzeug abstellt. Ab nun geht es zu Fuß auf Erkundungstour.

Toscolano-Maderno liegt auf einem weiten Vorgebirge am Fuße des Monte Pizzocolo und des Monte Castello di Gaìno. Ein Aufstieg auf eines oder beiden Bergen ist zwar ein wenig anstrengend, liefert aber einen fantastischen Blick auf den See und seine Umgebung.

Toscolano-Maderno – die beiden 1928 fusionierten Orte werden durch den Wildbach „Toscolano“ getrennt, Dieser hat am Seeufer eine breite Schwemmlandebene gebildet.

In Maderno gibt es einen Hafen der sich an einer wunderschönen Bucht mit wunderbarer Uferpromenade angliedert. Von hier fährt nicht nur die Autofähre nach Torri del Benaco ab, sondern auch viele Rundfahrtdampfer und reguläre Boote der Schifffahrtsgesellschaft Navigazione Lago di Garda. Maderno ist somit das Tor in den Osten des Gardasees. Von hier kann man bequem mit seinem Auto auf die andere Uferseite wechseln, ohne den See umrunden zu müssen.

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Wunderschöner gepflasterter Spaziergang an der Promenade in Maderno mit bunten mediterranen Blumen. Luxusyachten, Boote und Segelbooten.

Toscolano Maderno in der Geschichte

Maderno besaß in der mittelalterliche Epoche eine große politische und verwaltungsmäßige Bedeutung. Im 17. und 18. Jahrhundert hatten die Herzöge von Mantua ihre Sommerresidenz im Gonzaga Palast und in der Villa del Serraglio. Wo nun die Pfarrkirche von Maderno steht, erhob sich einst eine mächtige Burg mit vier Türmen, von denen heute noch einer als Glockenturm fungiert.

Der Name der Ortschaft Toscolano dürfte etruskischem Ursprungs sein und weist auf eine vorrömische Besiedlung hin. Wegen einiger Funde gehen Historiker davon aus, dass sich im See noch Reste einer römischen Stadt befinden. Diese sollen sich nahe dem Nordeingang des Ortsteils Toscolano, bei der Kirche Piedro e Paolo befinden. Laut einer alten Überlieferung, soll der etruskische Ort eine Kolonie des alten Tusculum bei Rom sein. Im fünften vorchristlichen Jahrhundert soll dieser Ort wegen einer Überschwemmung untergegangen sein. Er wurde dann unter den Namen Benacum wieder aufgebaut. Jedenfalls sind in der Wallfahrtskirche Madonna del Benaco etruskische Säulen eingemauert.

Schon seit dem 14. Jahrhundert hatten Papier- und andere Fabriken ihren Sitz in Toscolano. Der Ort war ein großes Zentrum der Papierherstellung. Im Jahr 1478 begründete ein gewisser Gabriele di Pietro aus Treviso hier dieses Gewerbe. In den berühmten Werkstätten von Paganino und Allesandro Paganini entstanden in der kleinen Gemeinde Messaga bei Toscolano weitberühmte Werke. Hier wurde das Papier nicht nur für edle Herren aus Venedig hergestellt, sondern auch andere Königshäuser schätzten die ausgezeichnete Qualität des Papiers aus Toscolano. Sogar Martin Luther besaß eine Bibel die in Toscolano gedruckt wurde.

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Von Maderno aus geht es mit der Autofähre auf die andere Seite des Sees nach Torri del Benaco.

Toscolano: Auf den Spuren des Papiers

Wanderer und Naturliebhaber können Zeitzeugen dieser Zeit bestaunen, wenn sie den Wanderweg durch das historische Papiermühlental, das Valle della Cartiere nehmen. Der Fluss Toscolano wurde seit dem 14. Jahrhundert genutzt um die Mühlen anzutreiben. Zwischen 1800 und 1900 gab es hier 40 Papiermühlen. Heute wird der Fluss im hoch über dem Gardasee liegenden Lago di Valvestino gestaut. Er hat dadurch seine reißende Kraft verloren. Der Weg gleicht nun eher einem einzigartigen Freiluftmuseum.

     

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