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Gardasee Reise Westufer

Rocca di Manerba

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Rocca di Manerba_Beitragsbild

Am südlichen Teil des Gardasees befindet sich ein sehr markanter Felsen, der Rocca di Manerba. Dort oben gibt es alte Ausgrabungen und man wird nach dem Aufstieg mit einer grandiosen Aussicht belohnt.

Der steilabfallende Felsen von Manerba, der Rocca di Manerba, ist zum einen das Wahrzeichen des südlichen Gardasees und andererseits ein beliebtes Ausflugsziel. Vor langer Zeit stand auf dem signifikanten Berg eine stolze Burg. Sie wird auf das achte Jahrhundert datiert. Nun sind nur noch Ruinen übrig. Die Reste der Burg liegen auf einem 216 m hohen Felsplateau, das weit in den Gardasee hineinreicht.

Die Wanderung auf den Berg ist leicht und kann auch mit Kinderwagen bewältigt werden. Lediglich zum letzten Stück hoch zum Gipfel, muss der Kinderwagen stehen bleiben, da es steile Treppen hinauf geht. Die einfache Wanderung nur hinauf zum Gipfel dauert in etwa 30 Minuten. Bei einem Rundgang um den Berg und durch den Park muss man in etwa zwei Stunden veranschlagen.

Rocca di Manerba_Fliestext 01

Rocca di Manerba: Das Gebiet gehört zu einem archäologischen Naturpark. Auf dem Felsen stand früher eine Burg, heute sind nur noch Reste übrig.

Vom Felsen hat man einen fantastischen Blick über den südlichen Gardasee. Die Burg umgibt der Parco Archeologico Naturalistico. In diesem einmaligen Park sind  neben Flaum- und Steineichen auch viele verschiedene Vogelarten zu Hause. Auf den bestens angelegten Wegen kann man hier vorzüglich durch die Natur des Rocca-Felsens wandern. Zusätzlich bekommt man auf Hinweisschildern Tiere und Pflanzen der Region näher erklärt. Auch sehr interessant sind die Infotafeln bei den einzelnen Ruinen bzw. Ausgrabungen. Sie weisen auf die damalige Architektur hin und geben spannende Hinweise. Gut dabei sind auch die Grafiken, die genau erklären was hier ursprünglich stand und wie die jeweiligen Gebäude genutzt wurden. So kann man während der Wanderung auf den Spuren der damaligen Einwohner wandeln und sich deren Leben vor dem geistigen Auge führen.

Rocca di Manerba_Fliestext 04

Das Gipfelkreuz der Rocca di Manerba thront auf einem Felsen und den Ruinen einer alten Burg.

Rocca di Manerba – Anfahrt und Parken

Im Grunde ist der Rocca leicht zu finden. Von Salò aus sind es knappe 13 Kilometer. Einfach der SP 572 soweit folgen, bis man im Stadtteil „Crociale“ angekommen ist. Ähnlich nah liegt Desenzano, nur in südlicher Richtung. Auch von hier gilt es zu dem Kreisverkehr nach Crociale zu fahren. Dort auf die SP 26 und immer geradeaus. Zur Sicherheit auf die braunen Wegweiser mit der weißen Schrift achten. Beim Kreisverkehr in Crociale die dritte Ausfahrt in Richtung „Lago“ nehmen. Bei der Ausfahrt im Kreisverkehr selbst ist „Parco Archeologico Naturalistico“ beschildert. Den kurz darauffolgenden Kreisverkehr über die zweite Ausfahrt verlassen und auf der Via Valtenesi weiter geradeaus. Der nächste Kreisverkehr lässt nicht lange auf sich warten: 750 m. Hier die zweite Ausfahrt nehmen. Der Weg führt durch ein Wohngebiet auf einer zweispurigen Straße. Im anschließenden kleinen Kreisverkehr die dritte Ausfahrt, so dass der Weg immer noch geradeaus geht. Die Straße heißt nun Via G. D´Annunzio. Im  Stadteil „Montinelle“ (nach 1 km) angekommen, wechselt die Beschriftung der Wegweiser in „Rocca“. Die Straße wird enger und zum Teil einspurig. Links Häuser und rechts eine Steinwand, da braucht man schon starke Nerven. Der erste Abschnitt ist noch eine Einbahnstraße, später ist allerdings mit Gegenverkehr zu rechnen. Im weiteren Verlauf wird die Straße passenderweise zur Via della Rocca. diese ist eine Sackgasse mit einem großen Parkplatz am Ende.

Von oben ist die berühmte „Haseninsel“, Isola San Biagio, gut zu erkennen.

Der Felsen und der Aufstieg

Gegenüber des Parkplatzes steht das Museum Museo della Rocca di Manerba, das einige interessante Ausstellungstücke von den Ausgrabungen präsentiert. Auf zwei Etagen findet man Präsentationen zur Burgruine und der Natur im Gebiet um Manerba. Das Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Eindrücke, die man an der Ruine und in der sie umgebenden Landschaft gesammelt hat, zu vertiefen.

Im Untergeschoss findet man eine Ausstellung zur Besiedlung des Rocca-Felsens und des Monte Sasso. Die Besiedelung der Gegend um Manerba erfolgte nachweislich zwischen 8.000 – 5.000 v.Chr.. Gefunden wurden unter anderem ein Pfahlbau-Haus aus der Bronzezeit, eine römische Villa und verschiedene mittelalterliche Sakralbauten. Beachtlich ist, dass einige Ausgrabungsstücke so besonders sind, dass sie in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurden. Eine Ausstellung, die über eine komplette Etage verteilt ist, widmet sich der Natur am Felsen. Erläutern werden Flora und Fauna des Gebietes. Auf der Terrasse der daneben liegenden Bar kann man sich erfrischen und den Blick über die wunderbare Bucht von San Felice schweifen lassen.

Rocca di Manerba Fliestext 03a

Herrlicher Blick auf die Bucht von San Felice

Der Weg vom Parkplatz zum Gipfel ist geteert und windet sich in sanften Serpentinen den Berg hinauf. Somit ist er auch Kinderwagen-tauglich. Am Weg stehen in regelmäßigen Abständen Parkbänke, so dass man den Aufstieg sehr gemütlich angehen kann. Kurz vor dem Gipfel muss man allerdings eine steile Holztreppe hinauf, um auf die Spitze des Felsen zu gelangen. Ein eventuell mitgeführter Kinderwagen muss jetzt stehen bleiben. Da ist es gut, wenn man für den Nachwuchs eine Rückentrage dabei hat.

Ein kleiner schmalen Rundweg führt rund um die Spitze und ist mit Drahtseile als Zaun „abgesichert“. Zum Gipfelkreuz selbst kommt man nur durch Klettern über den Fels. Nach etwa 30 Minuten ist man vom Parkplatz hoch zum Rocca di Manerba gewandert. Von dort aus lässt sich der Ausblick stundenlang genießen und der ist gigantisch. Auf der einen Seite (Westen) sieht man die Bucht von San Felice und dahinter die von Salò. Der Blick übers Landesinnere schweift über das schöne Valtenesi, während die Aussicht nach Süden die Bucht von Lonato zeigt. Im Osten sieht man Garda, Bardolino und Punta San Vigilio. Und wenn einigermaßen klares Wetter ist, kann man im Norden das Monte-Baldo-Massiv erkennen.

Die ersten Ruinen begegnen dem Wanderer kurz unterhalb des Gipfels. Auch hier geben Infotafeln Aufschluss, was die verfallenen Gebäude für eine Bedeutung haben. Das ist auch gut, denn von ehemaligen Wohngebäuden, Stallungen und Waschhäusern sind nur noch die Grundmauern vorhanden. Ohne diese wichtigen Informationen mit anschaulichen Grafiken, könnte man es sich nur schwer vorstellen, was hier einmal stand.

Wer möchte, kann den kleinen aber zum Teil recht steilen Weg entlang an der anderen Seite des Berges hinunter gehen. Von hier aus geht es gerade aus durch einen kleinen Wald weiter zur nächsten Spitze. Dabei sind aber Trittsicherheit und feste Schuhe nötig.

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